Eröffnet wurde die Wissenschaftsnacht im Abbe-Zentrum auf dem Beutenberg Campus. Am Beutenberg sind neun Forschungsinstitute ansässig sowie zwei Technologiezentren, die wiederum 50 Firmen betreuen. Ein passender Ort also, um gemeinsam ins nächtliche Schwärmen für Wissenschaft und Forschung zu starten. Und tatsächlich mussten die Besucherinnen und Besucher nicht lange darauf warten, um ganz tief in hochwissenschaftliche Materie einzutauchen: Dr. Falk Eilenberger, Forscher am Fraunhofer IOF sowie am IAP, nahm die diesjährige Verleihung des Nobelpreises für Physik an drei Quantenforscher zum Anlass, um die Gäste in die faszinierende Welt der Quanten einzuführen.
Zu diesem Zweck führte er auf der Bühne einen sogenannten »Bell-Test« durch. Dabei werden Paare von verschränkten Teilchen (z. B. Photonen) erzeugt und an verschiedene Orte geschickt. Die »Teilchen«, derer sich Eilenberger zu Demonstrationszwecken bediente, waren in diesem Fall das anwesende Publikum. Jeder Gast bekam einen persönlichen Quanten-Zwilling – und zwar einen Charakter aus der beliebten Cartoon-Serie »Die Simpsons«. So mancher Schmunzler entschädigte dabei dafür, dass selbst trotz Eilenbergers lebhafter und kurzweiliger Präsentation manche Quantengeheimnisse eben doch vorerst noch geheim bleiben. Nichtsdestotrotz offenbarte dieser experimentelle Einblick in die faszinierende und zuweilen beinahe magisch anmutende Welt der Quanten, deren gigantischen Anwendungspotenziale für ein sichereres, gesünderes und komfortableres Leben der Menschheit in der Zukunft.
Wie speziell Forschende aus Jena daran arbeiten, mithilfe von Quanten, aber auch allerhand weiterem Know-how aus den Bereichen Optik und Photonik, unser Leben in Zukunft zu verbessern, das konnten Besucherinnen und Besucher direkt im Anschluss nebenan in unseren Instituten erleben: Dort präsentierten die Mitarbeitenden in verschiedenen Erlebniswelten vielfältigste Technologien aus den Bereichen Weltraumforschung, Gesundheit, Licht und Mobilität sowie Sensorik und Robotik.