Spitzenleistung beim Ausbildungsabschluss zur Physik­laborantin

Jessica Thiede schließt praktische Prüfung mit hervorragendem Ergebnis ab

Jena  | 12. April 2024

Mit einem Spitzenergebnis schloss Jessica Thiede im Januar ihre Ausbildung zur Physiklaborantin in der Abteilung Laser- und Fasertechnologie ab. Während ihrer Ausbildung konnte sie fachliche Expertise in fast allen Abteilungen des Fraunhofer IOF sammeln und bleibt dem Institut nun als Mitarbeiterin in der Laser- und Fasertechnologie erhalten.

Nach dreieinhalb Jahren schloss Jessica Thiede ihre Ausbildung zur Physiklaborantin am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF, dem Staatlichen Berufsschulzentrum für Produktdesign und Prüftechnik (BSZ) in Selb, Bayern und dem Jenaer Bildungszentrum gGmbH erfolgreich ab. Sie ist damit bereits die 19. Auszubildende in diesem Fachbereich, die ihren Abschluss am Fraunhofer IOF gemacht hat.

Die gebürtige Naumburgerin begann ihre Ausbildung an unserem Institut direkt nach dem Schulabschluss. In ihrer Schulzeit hat sie sich schon früh für die Fächer Physik, Chemie und Biologie begeistern können und wusste direkt, dass auch ihr späteres Berufsleben durch Naturwissenschaften geprägt sein sollte.

Abwechslung von Anfang an

 

Auf einer Ausbildungsmesse wurde sie schließlich auf das Fraunhofer IOF und unsere Ausbildungsmöglichkeiten für Physiklaboranten und -laborantinnen aufmerksam. »Überzeugt hat mich die Abwechslung, die das Institut über die gesamte Ausbildungszeit hinweg bietet«, sagt Jessica Thiede.

Das Besondere am Fraunhofer IOF: Die Auszubildenden durchlaufen innerhalb von drei Jahren sechs unserer acht Abteilungen, da sind Abwechslung und Expertise in unterschiedlichen Fachbereichen vorprogrammiert. Das letzte halbe Jahr verbringen die Auszubildenden dann in der Abteilung, in der sie auch ihre Abschlussprüfung ablegen. Jessica Thiede legte ihre Prüfung zum Thema »Herstellung und Charakterisierung von Glasfasern« Ende Januar in der Abteilung Laser- und Fasertechnologie ab.

Institutsleiter Prof. Dr. Andreas Tünnermann gratuliert Jessica Thiede zum erfolgreichen Abschluss.
© Fraunhofer IOF
Institutsleiter Andreas Tünnermann gratuliert Jessica Thiede zum Ausbildungsabschluss.

Auszubildende meistert Prüfung mit Bravour

 

Über zwei Tage erstreckte sich die praktische Prüfung der Physiklaborantin. Dabei beobachten drei Prüfende zu jeder Zeit die Auszubildende bei ihrem Handwerk. Ihre Aufgabe: drei 100 Meter lange Glasfasern herstellen. Das meisterte Jessica Thiede mit Bravour und erreichte damit die bestmögliche Punktzahl in der praktischen Prüfung. Die Prüfer und Prüferinnen zeigten sich begeistert von ihrer Expertise.

Antje Oelschläger, die am Fraunhofer IOF für die Betreuung der Auszubildenden zuständig ist, sieht den Grund für die Exzellenz unserer Auszubildenden auch in den Kollegen und Kolleginnen der einzelnen Fachabteilungen: »Unsere Auszubildenden werden in den Abteilungen nicht nur fachlich engmaschig betreut, sondern auch in der Vorbereitung auf die Prüfungen und das spätere Berufsleben intensiv unterstützt.«

Ihren fachtheoretischen und laborpraktischen Unterricht erhalten die Auszubildenden am Staatlichen Berufsschulzentrum für Produktdesign und Prüftechnik Selb in Bayern. Neben der fachspezifischen Ausbildung innerhalb der Abteilungen an unserem Institut, werden praktische Grundlagen ebenfalls durch das Jenaer Berufsbildungszentrum gGmbH vermittelt.

Jessica Thiede wird das Fraunhofer IOF auch in Zukunft tatkräftig unterstützen. Nach ihrer Ausbildung hat sie im Februar dieses Jahres ihre Stelle als Physiklaborantin in der Abteilung Laser- und Fasertechnologie angetreten.

Aufbau der Berufsausbildung zum:r Physiklaborant:in

Bereits seit 2000 bildet das Fraunhofer IOF engagierte Jugendliche zu Physiklaborant:innen aus und ermöglicht ihnen so einen qualifizierten Berufseinstieg in die Wissenschaft.

 

Struktureller Aufbau der Ausbildung

 

Während der 3,5-jährigen Ausbildung (die unter bestimmten Voraussetzungen auch auf 3 Jahre verkürzt werden kann) werden im turnusmäßigen Wechsel drei Ausbildungsbereiche durchlaufen.

Die duale Ausbildung in der Fachrichtung Physiklaborant:in besteht generell aus zwei Grundbausteinen:

  • Zum einen erlangen die Auszubildenden hervorragende Praxiserfahrung bei der Ausbildung in unserem Institut und
  • zum anderen erhalten sie fachtheoretische Bildung im Blockunterricht in ihrer Berufsschule.

Das Fraunhofer IOF engagiert sich stark für seine Auszubildenden und ermöglicht ihnen über die beiden Grundbausteine hinaus, den Besuch eines externen Bildungszentrums in Jena. Dort erhalten die Auszubildenden zusätzlich eine wertvolle berufliche Grundbildung. Schon seit vielen Jahren arbeitet das Fraunhofer IOF erfolgreich mit diesem externen Bildungszentrum zusammen.

 

Das Besondere an der Ausbildung am Fraunhofer IOF

 

Die hochwertige Ausbildung an unserem Institut bietet den auszubildenden Physiklaborant:innen Erfahrungen im Umgang mit modernsten Messmethoden, innovativer Technik, der Arbeitsweise in der Forschung sowie die besondere Gelegenheit, während ihrer Ausbildung alle Fachabteilungen im Fraunhofer IOF zu durchlaufen und an Projekten mitzuarbeiten. So werden unsere auszubildenden Physiklaborant:innen zu echten Allroundern in den Laboren und sind überall einsetzbar.

Besonders hervorzuheben ist, dass unsere Auszubildenden sich eine unserer Fachabteilungen aussuchen können, bei der sie ihr letztes halbes Ausbildungsjahr absolvieren. Diese Zeit soll der intensiven Vorbereitung auf ihre Abschlussprüfung, die in unserem Institut stattfindet, dienen. Sie lernen die gewünschte Abteilung intensiver kennen, arbeiten eigenständig an Anlagen und Messtechnik und bringen sich mit ihrem erworbenen Wissen und Können in verschiedenen Projektteams ein. Hier können die Auszubildenden prüfen, wie viel Spaß ihnen diese Aufgaben bringen und ob sie sich vorstellen können, in der gewählten Fachabteilung auch längerfristig nach der Ausbildung zu arbeiten.

 

Uns freut besonders, dass ein Großteil unserer ausgebildeten Physiklaborant:innen auch nach ihrem erfolgreichen Abschluss unserem Institut erhalten bleibt und wir uns weiterhin spannenden Aufgaben gemeinsam widmen können.