An der Friedrich-Schiller-Universität Jena fördert der European Research Council (ERC) in den kommenden fünf Jahren mit fast 2,5 Millionen Euro die Entwicklung eines Hochleistungsfaserlasersystems zur Erzeugung kohärenter Laserpulse im Infrarot-, Terahertz- und weichen Röntgenbereich. Der Physiker Prof. Dr. Jens Limpert und sein Forschungsteam am Institut für Angewandte Physik (IAP) erhalten dafür einen der renommierten »ERC Advanced Grants«. Limpert ist deutschlandweit einer der wenigen und in Thüringen sogar der einzige Forscher, dem es gelungen ist, gleich drei Mal eine ERC-Förderung einzuwerben: 2009 hat er ein »Starting Grant« erhalten, gefolgt von einem »Consolidator Grant« im Jahr 2014.
»Das ist eine große Ehre für mich, aber auch das gesamte Team«, freut sich Limpert. Er sieht die Förderung als eine Bestätigung seiner bisherigen wissenschaftlichen Arbeit, die »ich nicht allein erbracht habe, sondern mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.« Für sie alle sei der Erfolg Motivation, sich neuen spannenden Themen und Herausforderungen zuzuwenden. Das tun die Forscherinnen und Forscher der Universität Jena nun in ihrem vom ERC geförderten Projekt »SALT« (High-Flux Synchrotron Alternatives Driven by Powerful Long-Wavelength Fiber Lasers). Mit diesem Projekt wollen Limpert und sein Team die Anwendungsmöglichkeiten erweitern, die heute Hochleistungsteilchenbeschleunigern (Synchrotrons) vorbehalten sind: und zwar mit frequenzkonvertierten Faserlasern, die in jedem gängigen Laserlabor betrieben werden können.
Über den ERC Grant
Der »ERC Advanced Grant« zählt zu den höchstdotierten Förderungen der Europäischen Union. Insgesamt hat der ERC in diesem Jahr europaweit 222 Forscherinnen und Forscher mit einem Advanced Grant ausgezeichnet, mehr als 2.000 Bewerbungen lagen dafür vor. Bereits zum vierten Mal unterstützt der European Research Council (ERC) in diesem Jahr mit seiner Auszeichnung Grundlagenforschung am Institut für Angewandte Physik.