Anlässlich der Veröffentlichung erster Ergebnisse der ESA-Mission Gaia zur Kartierung der Sterne der Milchstraße wurden am Mittwoch, den 14. September Medienvertreter zu einer Pressekonferenz in das Europäische Weltraumastronomiezentrum (ESAC) im spanischen Villanueva de la Cañada bei Madrid eingeladen.
Seit Dezember 2013 ist die Weltraumsonde Gaia unterwegs, um rund eine Milliarde Sterne der Milchstraße, das sind nur 1% der Sterne unserer Galaxis, astrometrisch, photometrisch und spektroskopisch mit unerreichter Genauigkeit kartographisch zu erfassen. Aus den Daten soll nicht nur ein Modell unseres Sonnensystems entwickelt, sondern auch der Ursprung und die Entwicklung unserer Heimatgalaxie aufgeklärt werden. Mit an Bord ist ein Spektrometer zur Messung der sogenannten Rotverschiebung. Diese wird für die Bestimmung der Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit von Sternen eingesetzt. Ein Bestandteil des Spektrometers ist ein nano-optisches Gitter des Fraunhofer IOF mit herausragenden Eigenschaften.
Die ersten Ergebnisse, zu denen u. a. dreidimensionale Positionen und zweidimensionale Bewegungen eines Teilsatzes von zwei Millionen Sternen gehören, zeigen, dass die Messdaten von Gaia tatsächlich alle Erwartungen im Hinblick auf die Präzision erfüllen und damit die Grundlage für die Erstellung einer vollständigen Karte mit einer Milliarde Sternen liefern, die gegen Ende 2017 veröffentlicht werden soll.