Wissenschaft trifft Photonikindustrie bei den Jenaer Optikgesprächen
Zum mittlerweile 14. Mal in Folge kamen am 8.11.2017 Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft zum alljährlichen Branchentreffen der Optik- und Photonikindustrie, den »Jenaer Optikgesprächen« am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF zusammen. In ungezwungener Atmosphäre tauschten sich die rund 80 Vertreter von Hochschulen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu aktuellen Entwicklungen am Optikstandort Jena und neuen photonischen Technologien aus.
Erstmalig wurde das Programm der Optikgespräche um eine Vortragsreihe erweitert. Vertreter der Halbleiter-, sowie Luft- und Raumfahrtindustrie und der Mikrooptikbranche gaben spannende Einblicke in die Herausforderungen ihrer Forschungsfelder. Neben der Frage nach kostengünstigeren Produktionsverfahren und Möglichkeiten schnellerer Produktentwicklung ging es unter anderem um das Thema »Clean Space«, das insbesondere bei der Entwicklung optischer Technologien in der Luft- und Raumfahrt eine wachsende Rolle spielt. In einem Vortrag von Dr. Falk Eilenberger zur Quantenoptik wurde zudem ein Ausblick über den aktuellen Forschungsstand der Zukunftsthemen »Quantenkommunikation« und »Quantenimaging« gegeben.
Leuchtende Laufkleidung, revolutionäre Gebäudekühltechniken und abgefahrene Photonikbaukästen - bei einem »Elevator-Pitch« erhielten Mitarbeiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und des Instituts für Angewandte Physik (FSU Jena) im Anschluss die Gelegenheit, innerhalb weniger Minuten eine Jury von einer Projektidee zu überzeugen. Insgesamt wurden acht Vorhaben mit insgesamt 100.000 Euro Forschungsgeld prämiert. Gewinner des »Elevator Pitches« war Matthias Zilk, der mit seinem Projektvorschlag zum Thema »Radiative Cooling mittels nanostrukturierter Oberflächen« die meisten Punkte der Jury erhielt.
Unter den anwesenden Gästen war auch der Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und die Digitale Gesellschaft, Wolfgang Tiefensee. In einem Vortrag zu aktuellen Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung und der Rolle zunehmender Digitalisierung betonte er die Bedeutung der Photonikbranche als Innovationsmotor für die Thüringer Wirtschaft. Besonders lobte er das Vorhaben der Max Planck School of Photonics (MPSP), welches die Bedeutung Thüringens als Forschungsstandort weiter stärken werde.
Abgerundet wurde der Abend durch ein entspanntes Networking im Foyer des Fraunhofer IOF. Bei gutem Wein und leckeren Köstlichkeiten erhielten die Teilnehmer Gelegenheit für interessante Gespräche und damit auch Impulse für die ein oder andere neue Forschungs- oder Geschäftsidee.