Von kleinen Quanten und großen Gravitationswellen: Das waren die »Photonics Days Jena« 2022

Internationale Nachfrage beim Karriere- und Netzwerkevent für Optik und Photonik in Jena

Mit einem hybriden Format stießen die »Photonics Days Jena« auch in diesem Jahr wieder auf eine breite internationale Nachfrage: Insgesamt 18 Nationalitäten waren beim Karriere- und Netzwerkevent für Studierende und Promovierende im Bereich Optik und Photonik, organisiert vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF und der Max Planck School of Photonics, vertreten. Teilnehmende kamen neben Deutschland vor allem aus Mexico und Indien.

Photonics Days Jena

Um kleine Dinge, die große Wellen schlagen – darum ging es in diesem Jahr bei den »Photonics Days Jena«. Erst am Vortag des Events hatte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm darüber informiert, dass der Nobelpreis für Physik in diesem Jahr an drei Quantenforscher gehen würde. Seitdem schaut nicht mehr nur eine etablierte Forschungscommunity, sondern die ganze Welt auf die Bedeutung der kleinsten uns bekannten Einheit, das Quant, sowie die Potentiale, die in der Anwendung verschränkter Quanten liegen.

Wie passend also, dass auch das Nachwuchsevent des Fraunhofer IOF und der Max Planck School of Photonics vom 5. bis 6. Oktober einen wesentlichen Schwerpunkt auf aktuell Trends und Entwicklungen der Quantentechnologien legte: In der Lecture Series »Photonics4Future« boten gleich drei Vorträge den Teilnehmenden vertiefende Einblicke in die Themen Quantenkommunikation und -computing.

Vom Kleinen ins Große und wieder zurück

Doch die große Welt der kleinen Quanten war keinesfalls das einzige, worüber junge Nachwuchstalente und renommierte Forschende miteinander debattierten: Mit ihrer Keynote »Gravitational waves in a new light« führte Prof. Dr. Michèle Heurs die Teilnehmenden in ein Thema ein, das – im wahrsten Sinne des Wortes – mindestens genauso große Wellen in der Forschung wirft. Den Bogen zurück ins Kleine schlug schließlich Unternehmerin Dr. Ruth Houbertz mit der zweiten Keynote des Events: »Miniaturization of optics – where does this journey go?«

Neben dem fachlichen Dialog steht bei den »Photonics Days Jena« jedoch vor allem eines im Fokus: Das Netzwerken. Sei es innerhalb einer wissenschaftlichen Community oder im Hinblick auf die eigene berufliche Karriere. Mit einem Industry Breakfast vor Ort in Jena sowie einer virtuellen Karrieremesse bot das Event vielfach Möglichkeit, um attraktive Arbeitgeber der Branche kennenzulernen und eigene Karrieremöglichkeiten zu besprechen.

Präsenz-Workshops in Jena, etwa zur Wissenschaftskommunikation oder zum akademischen Schreiben, sowie virtuelle Online-Sessions, zum Beispiel zu interkulturellen Kompetenzen oder zum »digital detoxing« in einer neuen Arbeitswelt, boten zudem die Gelegenheit, an den eigenen Social Skills sowie wissenschaftlichen Kompetenzen zu feilen.

Prof. Dr. Michèle Heurs spricht in ihrer Keynote.
© Fraunhofer IOF
Prof. Dr. Michèle Heurs spricht in ihrer Keynote über »Gravitational waves in a new light«.

Auch im nächsten Jahr, voraussichtlich im Herbst, werden das Fraunhofer IOF und die Max Planck School of Photonics wieder zu den Photonics Days Jena einladen. Über den genauen Termin informieren die Veranstalter unter: www.photonicsdays.de/

 

Über die »Photonics Days Jena«

Um junge Talente und damit Innovationen in den Bereichen Optik und Photonik zu fördern, richtet das Fraunhofer IOF gemeinsam mit der Graduiertenschule Max Planck School of Photonics seit 2019 die »Photonics Days Jena« als Netzwerk- und Karriereevent für Studierende und Promovierende aus. Vom 05. bis 06. Oktober luden die Veranstalter bei einem hybriden Event dazu ein, sich mit einer internationalen Community sowie Vertreterinnen und Vertretern renommierter Unternehmen zu vernetzen. Neben dem fachlichen Austausch stand dabei die Orientierung in Karrierefragen sowie die Vermittlung wertvoller Kontakte für die eigene berufliche Laufbahn im Vordergrund.

Studierende und Promovierende lauschten einer Firmenpräsentation während des Frühstücks.
© Fraunhofer IOF
Bei einem Industry Breakfast ließen sich Firmenverteterinnen und -vertreter in entspannter Atmoshphäre kennen lernen.