Mit geballtem Photonik-Knowhow wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Jena dazu beitragen, diese Herausforderungen zu bewältigen – zum Beispiel durch die Erforschung quantenverschlüsselter Satellitenkommunikation oder die Entwicklung von Instrumenten zur Klimabeobachtung. Durch Start-Up-Gründungen und die enge Vernetzung zwischen Forschung und Industrie ist hierfür in Jena ein wahres »Innovations-Ökosystem« entstanden. Mitglieder dieses Netzwerks trafen sich am 25. August zum Austausch am Jenaer Fraunhofer-Institut.
»Wir haben es in Thüringen geschafft, Wissen aus zwei Jahrzehnten Forschung erfolgreich in die Industrie zu überführen. Damit sind wir ein gutes Beispiel, wie Kooperation und Transfer funktionieren können« sagte Dr. Matthias Beier, Mitgründer und Geschäftsführer der SPACEOPTIX GmbH. Die Ausgründung des Fraunhofer IOF realisierte unter anderem ein Spiegelteleskop, das von der ISS aus Oberflächentemperaturen misst und dadurch Rückschlüsse auf das globale Klima und den Wasserhaushalt verschiedener Regionen ermöglicht. »Dieses Projekt zeigt, was gezielte Förderung durch die Politik möglich machen kann« ergänzte Dr. Sebastian Händschke, Projektleiter des Digital Innovation Hub Photonics. Das vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft geförderte Hub unterstützt die Gründer beim Aufbau ihres Start-Ups.
Davon zeigten sich auch die anwesenden Gäste der Bundesregierung beeindruckt. Bundestagsabgeordnete Dr. Anna Christmann, die sowohl Beauftragte der Regierung für Luft- und Raumfahrt als auch Beauftragte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz für Digitale Wirtschaft und Start-Ups ist, besuchte das Institut und tauschte sich mit den Teilnehmenden über den Standort Jena als einen zentralen Luft- und Raumfahrt-Hub in Deutschland aus. »Es ist ausgesprochen spannend, solche Innovations-Ökosysteme wie hier in Jena kennenzulernen«, erklärte Christmann.