Marta Gilaberte Basset
Doktorandin in der Quantenbildgebung
Bitte erzähle uns etwas über deine derzeitigen Forschungsschwerpunkt am Fraunhofer IOF.
Ich bin am Fraunhofer IOF als Doktorandin im Bereich der Quantenoptik, genauer gesagt der Quantenbildgebung. Ich entwickle Abbildungssysteme mit Quantenlichtquellen. Diese Bildgebungssysteme nutzen Quantenkorrelationen und bieten viele Vorteile, wie die Möglichkeit, verschiedene Wellenlängen für die Detektion und für die Beleuchtung des Objekts zu verwenden.
Die Quantenbildgebung ist ein sehr spezielles Gebiet. Woher kommt dein Interesse für dieses Gebiet?
Ich würde nicht sagen, dass ich von Anfang an eine Leidenschaft für die Photonik hatte. Während meines Studiums habe ich bei einem Photonikprojekt in einem Unternehmen mitgemacht. Bei der Arbeit ging es um den Bau von Lasern, und der photonische Teil hat mir sehr gefallen.
Wie bist du zum Fraunhofer IOF gekommen?
Nach ein paar Jahren hatte ich das Gefühl, dass ich in den Jobs, die ich hatte, nicht weiterkomme. Und ich hatte das Gefühl, dass ich zu jung war, um nichts Neues mehr zu lernen. Ich beschloss, Spanien zu verlassen, um Erfahrungen im Ausland zu sammeln, und bewarb mich für eine Stelle am Fraunhofer IOF. Ich kannte das Fraunhofer IOF bereits durch einige gemeinsame Laserprojekte in der Vergangenheit und hatte einen Kontakt, der mir davon erzählte, dass sie eine neue Gruppe für Quantenoptik einrichteten.
Gibt es Highlights in deiner Karriere, die du mit uns teilen möchten?
Eine großartige Erfahrung war bisher der Bau eines Lasers für die ExoMars-Mission. Außerdem das schnelle Wachstum unserer Quantengruppe. Am Anfang bestand sie nur aus mir und einem weiteren Kollegen. Aber in den letzten vier Jahren hat sich die Gruppe stark vergrößert. Es ist toll zu sehen, dass das so schnell geht. Ich konnte dazu beitragen, da wir eine Bildgebungsaufbau gebaut haben, der sehr gut funktionierte, so dass wir damit werben und mehr Mittel erhalten konnten.
Was hält dich motiviert?
Ich würde gerne sehen, dass meine Arbeit irgendwann auf den Markt kommt, damit die Menschen von dem von mir entwickelten Bildgebungssystem profitieren können. Ich würde auch gerne sehen, wie einige meiner Projekte in den Weltraum geschossen werden.
Ich glaube an dich! :) Hast du einen Wunsch für die Zukunft der Frauen in der Photonik?
Als ich meinen Bachelor in Barcelona gemacht habe, gab es 10 Frauen unter 50 Studenten. Jetzt scheint es mehr Frauen zu geben, aber ich würde gerne ein 50/50-Verhältnis sehen. Manche Leute sagen, dass sich Mädchen nicht für Technik oder Wissenschaft interessieren, ich bin da aber völlig anderer Meinung.
Hast du eine Botschaft an junge Forscherinnen?
Schätze deine eigene Meinung! Sei bescheiden, aber sei stark und beharrlich. Habt keine Angst, Fragen zu stellen, habt keine Angst, Fehler zu machen.